18. Juni 2017
Sonntag, 11.15 Uhr

«Der Mythos einer einheitlichen und frommen Reformation», Vortrag von Reinhard Bodenmann

Vor einem Monat stand im Stadtmuseum dank Astrid Baldinger das Comeback des Brugger Katholizismus zur Debatte. Reinhard Bodenmann wird nun die lange und farbige Vorgeschichte präsentieren: Er referiert über unterschiedliche Ansichten zum Reformationsjubiläum 1517–2017 – und lässt sich zum grossen kirchlichen Umbruch des 16. Jahrhunderts befragen, der auch das Leben in der «Prophetenstadt» Brugg prägte, die sich 1528 der Reformation anschloss.

Im Stadtmuseum kann man der Reformation noch heute von Angesicht zu Angesicht begegnen: Porträts von Martin Luther, Johannes Calvin oder Heinrich Bullinger, die einst die «Reformatoren-Galerie» der Brugger Lateinschule schmückten, wachen in der Dauerausstellung über die Ausstellungsobjekte. Unter diesen befindet sich als Kuriosum auch eine Tabakspfeife, die mit dem Bildnis des Schweizer Reformators Ulrich Zwingli verziert ist. Ob als Zuhörer oder als Betrachterin: Ein Gang ins Museum auf den Spuren der Reformation schärft auf jeden Fall Ihre Sinne.

Reinhard Bodenmann ist Kirchenhistoriker, Leiter der Bullinger-Briefwechseledition an der Universität Zürich und erforscht seit 34 Jahren das Reformationszeitalter. Sie sind herzlich zu einem spannenden Vortrag eingeladen!

Ort und Datum: Stadtmuseum Brugg, Stäblisaal, Untere Hofstatt 23, Sonntag, 18. Juni 2017, 11:15. Der Eintritt ist kostenlos. Nach dem Gespräch wird um 12:15 ein Apéro offeriert. Das Museum ist bis 17:00 geöffnet.

Foto: Porträt von Martin Luther im Stadtmuseum Brugg