07.04.2019
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Saisoneröffnung mit Buchvernissage von Peter Belart

Das Stadtmuseum Brugg freut sich auf eine spannende Saison 2019!

 

Am 7. April eröffnet Peter Belart mit der Vernissage von“Bleib auf dem Pfad der Tugend!“, ein weiterer Teil seiner Familienbiographie, die neue Saison im Stadtmuseum Brugg. Belart entführt uns in seinem neuen Buch in Brugger Welten zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wo wir auf Vertrautes, aber auch viel Ungewohntes stossen: So gab es weder Elektrizität noch Telefone oder gar eine eidgenössische Währung. Das Buch verfolgt, beginnend mit dem Jahr 1820, die sechs Lehrjahre von Jakob Belart (1804–1855), des Ururgrossvaters des Autors, in Le Locle, Neuenburg und Paris. Nach Absolvierung seiner Ausbildung zum Kaufmann übernahm Jakob Belart im Brugger Altstadthaus zum “Güggel“ das Geschäft seines Vaters, wo er mit Tuchwaren und Käse handelte – eine eher ungewöhnliche Kombination. Bei der Rekonstruktion dieser Zeit orientiert sich Peter Belart an den 256 erhaltenen Briefen, die Jakob Belart von seinem Vater, Grossvater sowie seiner Schwester erhielt oder an jene schickte. Dadurch gelingt es dem Autor, eine uns fremde Epoche zum Leben zu erwecken, wobei er auch immer wieder Brücken zur Gegenwärt schlägt. Eine Kostprobe der Briefe kann in der Wechselvitrine des Stadtmuseums Brugg bestaunt und – trotz alter Schrift und teilweise französischer Sprache –auch gelesen werden.

 

Die diesjährigen Veranstaltungen des Stadtmuseums beschäftigen sich mit wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten aus Geschichte und Gegenwart Bruggs. Dem Kaufmann Belart schliesst sich die Beschäftigung mit einem Brugger Komponisten an. Am 14. April bringen uns Max Baumann mit einem Vortrag sowie ausgewählte Privatobjekte in der Wechselvitrine das Familienleben von Friedrich Theodor Fröhlich (1803–1836) näher. Fabian Furter und Cédric Kaiser zeigen uns dann am 5. Mai, wie Gebäude Geschichte schreiben können. Anhand der facettenreichen Vergangenheit des Effingerhofs führen sie uns von einem habsburgischen Adelssitz über industrielle Gewerberäume an heutige Redaktionstische. Künstlerisch wird es wieder am Internationalen Museumstag am 19. Mai, welcher unter dem Motto “Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“ steht. Urs Holliger, der Sohn des bekannten Brugger Zeichnungslehrers Otto Holliger, unterhält sich mit Rosângela de Andrade über Vergangenheit und Zukunft des künstlerischen Zeichnens in Brugg, wobei auch das “Urban Scetching“ nicht fehlen darf. In der nächsten Veranstaltung erwartet uns wieder ein ganz anderes Thema. Titus J. Meier wird uns am 2. Juni die furchtbare Epidemie der Spanischen Grippe, welche 1918 und 1919 in Brugg grassierte, näherbringen. Neben der Chronik des Sterbens findet sich in der Presse dieser beiden Jahre auch Werbung für obskure Heilmittel, wie in der Wechselvitrine entdeckt werden kann. Die Präsentation von Rudolf Gamper am 30. Juni zum Buch “Die Brugger Chronik des Stadtschreibers Sigmund Frey (gest. 1546)“ von Bernhard Stettler führt uns in die mittelalterliche Geschichte und Reformationszeit von Brugg und zeigt uns die Chancen von Rechtsquellen für die Geschichtsschreibung auf. Passend zur Herbstlese referiert Andres Altwegg am 19. September über die frühneuzeitlichen Winzer Bruggs, die Reben im Umkreis der Stadt und den Brugger Weinbau. Beendet wird die Saison mit einem Konzert der Musikschule Brugg im Stäblisaal am 20. Oktober unter der Leitung von Jürg Moser. Neben barocken Klängen dürfen dabei auch zeitgenössische Kompositionen nicht fehlen.

 

Das Stadtmuseum Brugg vermittelt Geschichte auf Augenhöhe. Historische Objekte lassen sich aus nächster Nähe begutachten und erinnern an frühere Zeiten und Gebräuche. Jugendfestkanonen, ein Kirchuhrwerk und Feuerwehrgeräte können im Erdgeschoss bestaunt werden. Im Stäblisaal lädt die gemütliche Atmosphäre, untermalt von Adolf Stäblis Landschaftsbilder, zum Innehalten ein. Schlüsse über den Brugger Alltag lassen sich aus den Objekten im 3. Stock ziehen. Von Schlüsseln und Kacheln über Schulmünzen und Siegeln bis zu Zinngeschirr und Haushaltsgeräten ist alles vertreten. Die Stadtkarte von 1848 gibt zudem Auskunft über das damalige Erscheinungsbild der Stadt. Über all dem thronen die Portraits von Reformatoren aus der Brugger Lateinschule.

 

Das Stadtmuseum freut sich, Ihnen die Geschichte der Stadt Brugg anhand dieser Objekte näher zu bringen, und wir freuen uns, Sie an einem unserer Anlässe begrüssen zu dürfen.

 

Ort: Stadtmuseum Brugg, Untere Hofstatt 23.

Öffnungszeiten 2019: An jedem Sonntag von April bis Oktober.

Der Eintritt ist kostenlos.

Das Programm findet sich auch auf der Website des Stadtmuseums oder auf dem Programmflyer 2019, der an verschiedenen Orten der Stadt aufliegt.

Da die Platzzahl mit 90 Plätzen für die Buchvernissage von Peter Belart begrenzt ist, ist eine Anmeldung bis zum 3. April erwünscht an: dosieber@bluewin.ch. Spontane Gäste sind ebenfalls willkommen (so lange die Plätze reichen).

 

 

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