13. September 2020
11.15

Die Reblaus oder warum die Reben in Brugg verschwunden sind. Die Rebbaukrise im Aargau 1880-1930. Vortrag von Andres Altwegg

Das Stadtmuseum Brugg startet neu renoviert und mit einem frischen Ausstellungskonzept in die zweite Jahreshälfte. Passend zur herbstlichen Weinsaison eröffnet Andres Altwegg am 13. September mit seinem Vortrag die Saison 2020. Mit diesem knüpft er an seine letztjährige Darstellung der Brugger Reben- und Weingeschichte der Frühen Neuzeit an. Denn zu dieser Zeit trug der Rebbau dank dem Umgelt – einer Umsatzabgabe auf Wein, die von Wirten und Bürgern bezahlt werden musste – massgeblich zum Wohlstand der Stadt bei. Nun wird uns Andres Altwegg als Kenner der Geschichte des aargauischen Weinbaus die Zeit zwischen 1880 und 1930, welche als Rebbaukrise in die schweizerische Rebbaugeschichte einging, näherbringen. Erlebte der schweizerische Weinbau von 1850 an noch ausserordentlich gute Zeiten, fielen während der Zeitspanne der Rebbaukrise die Rebflächen schweizweit von 34'380 Hektar auf nur noch 12'980 Hektar. Auch der Aargau war von dieser Krise betroffen. So verlor der Kanton zwischen 1884 und 1930 insgesamt 87% seiner ursprünglichen Rebflächen. Dies hatte zwangsläufig auch Auswirkungen auf Brugg, weshalb uns Andres Altwegg in seinem Vortrag die verschiedenen Gründe für den Niedergang des Brugger Rebbaus erklären wird. In diesem Kontext wird er zudem die Frage nach der Bedeutung der Reblaus (Daktulosphaira vitifoliae), welche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus Amerika eingeschleppt wurde, thematisieren. Aufgrund der aktuellen Situation ist die Besucherzahl für den Anlass begrenzt und wir müssen ihre Kontaktdaten aufnehmen. Kommen Sie daher frühzeitig, dass Museum wird bereits ab 11.00 Uhr geöffnet sein. Während der Veranstaltung sollte zudem eine Maske getragen werden.