Das Schweizerische Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA) berät Private und die Öffentlichkeit, wie ein sorgfältiger, praxisnaher Umgang mit Nachlässen von Künstlerinnen und Künstlern aussehen kann. Dazu hat das Institut im letzten Jahr einen Ratgeber publiziert, den es an verschiedenen Orten der Schweiz vorstellt – an einem Gesprächsabend nun auch in Brugg, im Stäblisaal.
Was geschieht mit Gemälden, Skulpturen, Zeichnungen, Objekten und Skizzen von Kunstschaffenden nach deren Ableben? Wie gehen die Erben mit Tagebüchern, Rechnungen oder Malutensilien um? Die Veranstaltung möchte Antworten zu solchen Fragen bieten und an weitere heranführen.
Im Zentrum des Abends steht der Erfahrungsbericht der Kunsthistorikerin Karoliina Elmer. Diese hat 2014/15 als Kuratorin das künstlerische Werk und den Nachlass des Malers Adolf Stäbli (1842–1901) unter die Lupe genommen, als sie zusammen mit der Kommission des Stadtmuseums den Stäblisaal neu einrichtete. Ihre Erfahrungen beleuchten Verwaltungsstrategien, Erhaltungsinitiativen und Grenzen im Umgang mit einem Legat, das an die Brugger Ortsbürgerinnen und Ortsbürger gelangte. Weitere Wortbeiträge werden Jürg Fritzsche, Präsident von visarte.aargau, und Matthias Oberli, Abteilungsleiter Kunstdokumentation SIK-ISEA, offerieren. Vor allem aber ist das Publikum herzlich zum Fragen und Debattieren eingeladen.
Nach der Veranstaltung wird ab 19:45 ein Apéro offeriert. Das Museum ist für Besichtigungen ab 17:00 geöffnet. Da die Platzzahl mit 90 Plätzen begrenzt ist, ist eine Anmeldung bis zum 10. Juni 2018 erwünscht an: rahel.beyerle@sik-isea.ch. Spontane Gäste sind ebenfalls willkommen (so lange die Plätze reichen).